Hydraulischer Abgleich

Die folgende Seite ist eine Zusammenfassung der Internetseiten der BAFA Heizungsoptimierung, der Verbraucherzentrale – „Hydraulischer Abgleich macht Ihre Heizung effizienter“ und der Seite hydraulischer-abgleich.de.
Ich bin der Meinung, dass das Wissenswerten und die Informationen zu diesem Thema sind so vielschichtig und umfassend sind, dass ich versucht habe auf der folgenden Seite verständlich und einfach darzustellen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein hydraulischer Abgleich erhöht meist die Effizienz Ihrer Heizung und senkt Ihre Energiekosten.
  • Besonders sinnvoll ist ein hydraulischer Abgleich bei Wärmepumpen und bei Brennwertkesseln.
  • Für den hydraulischen Abgleich gibt es Fördermittel.

Was ist ein hydraulischer Abgleich?

Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass durch alle Heizkörper mit der richtigen Wassermenge versorgt werden. Dies bedeutet das die Räume warm werden, aber nicht überversorgt werden.
Wichtig ist zu berücksichtigen, dass Wasser im Heizungs-System grundsätzlich den Weg mit dem geringsten Widerstand sucht.

Das heißt: Wasser fließt eher durch kurze dicke statt durch lange und dünne Heizungsrohre.

Dadurch kann es sein, dass Zimmer, die vom Heizkessel weiter entfernt sind, zu wenig Heizwasser abbekommen. Bei nahen Räumen mit zu viel Wasserdruck, kann das Thermostatventil nicht mehr sauber arbeiten. Oft wird bei solchen Problemen einfach die Wassertemperatur oder der Pumpendruck erhöht – das ist aber keine energiesparende Lösung. Zudem können hierdurch Geräusche entstehen, zum Beispiel ein Rauschen oder Pfeifen.

Die Vorteile eines hydraulischen Abgleichs können sein:

  • Alle Räume werden warm.
  • Es gibt keine Strömungsgeräusche mehr.
  • Die Thermostatventile funktionieren besser.
  • Eine Wärmepumpenheizung verbraucht weniger Strom.
  • Ein Brennwertkessel verbraucht weniger Gas und Heizöl.

Was passiert bei einem hydraulischen Abgleich?

Es werden grundsätzlich zwei Verfahren unterschieden:

  • ein vereinfachtes sehr ungenaues Verfahren A und
  • ein genaueres Verfahren B

Wichtig: Das Verfahren A wird vom Gesetzgeber zur Förderung nicht mehr anerkannt.

Aber: Warum schlägt mir mein Heizungsbauer weiterhin Verfahren A vor?

Antwort:
Verfahren A: Ist in einigen Minuten erstellt. (maximum Profit)
Verfahren B: Ist umfangreicher und genauer. Der Endkunde spart allerdings sehr schnell, da keine zusätzliche Energie benötigt wird, wie bei Verfahren A. Auch ist wesentlich die Behaglichkeit in den beheizten Räumen gesteigert.

Was sind die unterschiede von Verfahren A und Verfahren B?

Erster Schritt ist die Ermittlung des Heizbedarfs der Räume, die sogenannte Heizlast.

Beim Verfahren A wird entweder angenommen, dass die Leistung der vorhandenen Heizkörper genau dieser Heizlast entspricht oder es wird ein pauschaler Wert aufgrund des Baujahres angenommen. (sehr ungenau und keine Alterung der Bauteile berückschtigt)

Das Verfahren B ist wesentlich genauer, denn hier wird die Heizlast für jeden Raum separat berechnet wird, aus der Wandfläche, der Dämmung der Wände, der Fenstergröße und so weiter. Basierend auf diesem Schritt können Vorschläge zur Vergrößerung/Verlerinung einzelner Heizkörper gemacht werden. Im zweiten Schritt wird für jeden Heizkörper berechnet, welche Wassermenge hindurch fließen muss. In weiteren Schritten werden – wenn nötig – die Ventile an den Heizkörpern ausgetauscht und auf die berechneten Wassermengen eingestellt (geringe Kosten).
Zudem wird die Heizungspumpe auf den richtigen Druck und die Heizkurve optimal eingestellt.

Wann ist ein hydraulischer Abgleich sinnvoll?

Sinnvoll kann ein hydraulischer Abgleich grundsätzlich bei allen Gebäuden sein – unabhängig vom Baujahr.

Besonders wichtig ist er:

  • wenn Sie mit einer Wärmepumpe heizen,
  • wenn Sie mit einem Brennwertgeräte heizen,
  • nach größeren Wärmedämmmaßnahmen,
  • und er sollte im Neubau selbstverständlich sein.

Es gibt einige Sonderfälle: In Gebäuden mit Fußbodenheizung, Wandheizung oder gemischten Heizungsformen sowie bei „Einrohr-Heizungen“ ist der hydraulische Abgleich möglich, aber wesentlich aufwendiger durchzuführen.

Erster Schritt ist die Ermittlung des Heizbedarfs der Räume, die sogenannte Heizlast. Beim Verfahren A wird entweder angenommen, dass die Leistung der vorhandenen Heizkörper genau dieser Heizlast entspricht oder es wird ein pauschaler Wert aufgrund des Baujahres angenommen.

Das Verfahren B ist wesentlich genauer, denn hier wird die Heizlast für jeden Raum berechnet aus der Wandfläche, der Dämmung der Wände, der Fenstergröße und so weiter. Basierend auf diesem Schritt können Vorschläge zur Vergrößerung einzelner Heizkörper gemacht werden. Im zweiten Schritt wird für jeden Heizkörper berechnet, welche Wassermenge hindurch fließen muss. In weiteren Schritten werden – wenn nötig – die Ventile an den Heizkörpern ausgetauscht und auf die berechneten Wassermengen eingestellt. Zudem wird die Heizungspumpe auf den richtigen Druck und die Heizkurve optimal eingestellt.

Wann ist ein hydraulischer Abgleich durchzuführen?

Sinnvoll kann ein hydraulischer Abgleich grundsätzlich bei allen Gebäuden sein – unabhängig vom Baujahr.

Besonders wichtig ist er:

  • wenn Sie mit einer Wärmepumpe heizen,
  • wenn Sie mit einem Brennwertgeräte heizen,
  • nach größeren Wärmedämmmaßnahmen,
  • und er sollte im Neubau selbstverständlich sein.

Was lässt sich mit einem hydraulischer Abgleich sparen?

Das Sparpotenzial durch einen hydraulischen Abgleich ist nur schwer zu beziffern. Es kann zwischen Null und zum Beispiel 100 € je Jahr liegen – bei Wärmepumpen mehr. Beim Tausch einer alten Umwälzpumpe können zusätzlich zum Beispiel 100 € Stromkosten je Jahr eingespart werden.

Der Bafa-Zuschuss für einen hydraulischen Abgleich liegt derzeit (Stand November 2022) bei 15 % der Kosten.

Wer sollte einen hydraulischen Abgleich auslegen und worauf sollte ich achten?

Gute freie und unabhängige Energieberater mit einer eigenen Planungssoftware sollten den hydraulischen Abgleich an. Legen Sie Wert darauf, dass Ihnen hinterher die kompletten Berechnungsunterlagen ausgehändigt werden. Also nicht nur eine Bestätigung, dass der Abgleich durchgeführt wurde, sondern eine Auflistung mit:

  • Dokumentation der Wärmeleistung für jeden Heizkörper,
  • Dokumentation der Einstellung jedes Ventils,
  • Vorlauftemperatur-Einstellung,
  • und Pumpeneinstellung.

Beim Verfahren B muss auch die Berechnung der Heizlast der einzelnen Räume nachvollziehbar sein.

So können Sie zum einen sicher sein, dass der Abgleich fachgerecht durchgeführt wurde. Zum anderen können Sie dann auch – falls jemand die Anlage verstellt – jederzeit wieder die ursprünglichen Werte einstellen. Sollte sich etwas an der Wärmedämmung des Gebäudes ändern oder sollten Heizkörper geändert werden, kann die Dokumentation als Grundlage für eine Korrektur des Abgleichs herangezogen werden.

Was sind die einzelnen Schritte bei einem hydraulischen Abgleich?

  1. Ermittlung der Raumheizlasten.
  2. Aufnahme oder neu Planung der einzelnen Heizkörperleistungen
  3. Optimierung der Systemtemperaturen
    (Vor allem Vor- und Rücklauftemperatur sowie der Spreizung).
  4. Ermittlung der Volumenströme sowie des Durchlasswertes kV
  5. Auswahl der Thermostatventile.
  6. Definition und Überprüfung der Auslegungskennwerte
    (Vorlauf, Rücklauf, Steilheit, Differenzdruck)
  7. Ermittlung Voreinstellwerte der Heizköperventile

Wie wird dieser dokumentiert und wann ist dieser förderfähig?

Der durchgeführte hydrostatische Abgleich sollten immer mit dem VDZ Formular dokumentiert werden.